Elemente-Serie Teil 3: Das Element Wasser

Wasser ist das Urelement schlechthin: Unsere Erde ist der „blaue Planet“, da mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche aus Ozeanen bestehen. Auch unser Körper besteht zu etwa 70% aus Wasser. Das Leben selbst entstand im Urozean und bis heute bestimmen die Meeresströmungen unser Klima. Auch unser Leben beginnt im Wasser, denn als Fötus schwimmen wir im Wasser des Lebens unserer Mutter.


Das Element Wasser

Das Element Wasser

Die Naturkraft Wasser

Das Wasser ist fester Bestandteil der grünen Natur. Es zeigt sich uns in der Gestalt von Seen und Teichen, von verspielten Bächen und reißenden Strömen, von sanften Sommerschauern und niederprasselnden Herbstschauern, von erfrischenden Quellen und tiefen Brunnen. Wir kennen es als Weltmeere und heiße Quellen, als Hagel, Nebel, Schnee und Eis. Wie kein anderes Element kommt das Wasser in der Natur in all seinen verschiedenen Aggregatzuständen vor: Flüssig und fließend, fest und kristallin, oder gasförmig und schwebend.

Die Veränderungen, die das Wasser bringt, sind häufig nicht sofort erkennbar. Wasser sorgt für langsame aber beständige Veränderung. Wenn Wasser fließt, wählt es den Weg des geringsten Widerstands und doch durchdringt es alles. Es formt tiefe Flusstäler und ganze Kontinente und wer kennt nicht den Spruch “steter Tropfen höhlt den Stein”?
Wasser ist immer in Bewegung und doch steht es gleichzeitig für Ruhe. Auch ist es stark und sanft zugleich. Ihr seht: Das Element Wasser und seine Symbolik sind ausgesprochen vielschichtig.


Wasser-Eigenschaften

Häufig finden wir Informationen über das Element Wasser im Kontext der chinesischen 5-Elemente-Lehre. Das mag etwas verwirren da dort etwas andere Eigenschaften zugeordnet werden als in unserem Kulturkreis. Meiner Meinung nach muss man sich schlicht für einen der Wege entscheiden und diesen dann gehen – jedes dieser alten Systeme ist in sich rund und schlüssig.
In diesem Beitrag geht es um das Wasser unseres Kulturkreises, denn das ist was uns jeden Tag unmittelbar umgibt.

Das Meer der Gefühle

In unserem Kulturkreis steht das Wasser in Beziehung mit dem Unbewussten und unseren Emotionen. Das Wasser ist ein Spiegel unseres Selbst und ermöglicht uns den Zugang zu unserer Phantasie und schöpferischen Kreativität. Das Reich der Träume, der Visionen und der Tiefgründigkeit ist seine Welt. Es gibt kein anderes Element das Ober- und Unterbewusstsein so intensiv miteinander verbindet. Wasser spiegelt uns unsere tiefsten Gefühle vom lichtvollen Oben bis ganz tief unten.

Positiv empfundene Gefühle wie Freude und Liebe erzeugen einen Regenbogen an funkelnden Emotionen wie die Wassertropfen eines Springbrunnens, Trauer lässt in die Tiefen des psychischen Meeres sinken, Wut bringt das Wasser zum Kochen und Sprudeln. Wie Wasser können uns auch Gefühle mitreißend wirken und einen durchwirbeln, bis man nicht mehr weiß wo oben und unten ist. Es ist ein Meer der Gefühle und es kann aufgewühlt oder ruhig und fließend sein. Seine Tiefen sind oft unerforscht und geheimnisvoll wie die Tiefen der Weltmeere. Tatsächlich sind schon mehr Menschen auf dem Mond spazieren gegangen als in der Tiefsee unserer Ozeane.


Harmonische Wasserenergie

Wenn wir uns mit dem Wasserelement verbinden verbessert sich unsere Fähigkeit Ideen, Ruhe und Gefühle zu empfangen. Menschen mit ausgeglichener Wasserenergie sind gefühlvoll, sensibel und tiefgründig. Sie besitzen eine ausgeprägte Intuition und ein gutes Gespür für ihre Mitmenschen. Uns sie genießen es ihren Träumen nachhängen zu können.
Mit einem ausgewogenen Wasseraspekt bist Du bist auch in der Lage Dein eigenes Befinden wahrzunehmen, es auf angemessene Art auszusprechen und für Deine Bedürfnisse einzustehen.

Zu viel Wasser

Ein Übermaß an Wasser erzeugt überbrodelnde Emotionen. Ein solcher Mensch ist launisch, sprunghaft, unberechenbar und dramatisch. Wutanfälle, Euphorie, Beleidigt-Sein, Tränen und Lachen wechseln sich in schneller Folge ab. Der Emotionalkörper ist überaktiv ohne in die Tiefe zu gehen und die Selbstwahrnehmung findet vor allem im Drama statt. Die Emotionen werden so sehr aufgeschaukelt und in die Höhe getrieben, dass ständige Aktivität stattfindet. Die Aufmerksamkeit hüpft dann von einem Reiz zum nächsten, Beständigkeit fällt schwer.

Menschen mit zu viel Wasser sind häufig so sensibel, so dass sie in Menschenmengen die Emotionen der anderen Menschen wahrnehmen, als ob es ihre eigenen wären. Die Abgrenzung fällt schwer und es ist kaum noch möglich klare Grenzen zu ziehen.
Mit zu viel Wasser verlierst Du Dich mitunter in Träumereien und schwächst damit den Bezug zur Realität. In der Fülle der Eindrücke kann leicht das Gefühl für sich selbst verloren gehen, oder gar Panik auslösen.

Besonders in den Tagen vor der Regelblutung  ist das Wasserelement in Frauen sehr stark. Leider hat unsere Gesellschaft (v.a. die Männer) verlernt mit den Elementen in Harmonie zu leben, wurde diese Phase kurz PMS genannt und als “nicht ernstzunehmen” oder sogar krankhaft eingestuft.

Zu wenig Wasser

Zuwenig Wasser führt hingegen zu Gleichgültigkeit und Gefühlskälte. Du funktionierst im Alltag zwar weiter, aber wie eine Maschine. Bis zu einem gewissen Grad ist das durchaus angenehm, denn wo keine Emotionen sind da gibt es auch keinen Schmerz. Andererseits ist aber auch keine Freude vorhanden. Ohne Gefühle geht es aber auch nicht, das Leben wäre stumpf und trostlos. So wie es auch ohne Wasser kein Leben gibt.

Alles Notwendige wird sachlich erledigt. Hoch emotionale Situationen werden gemieden, denn man fühlt sich in Gegenwart von traurigen oder verzweifelten Menschen unwohl und ungeschickt – besonders, wenn es sich um Situationen handelt, in denen nichts getan werden kann, um die Situation selbst zu verbessern.

Manche flüchten sich in das Spielen mit Emotionen und spielen leider bevorzugt mit den Gefühlen anderer.


Wasser, Mondin und Heilung

Das Wasser ist auch das Element der Spiritualität. Es verbindet uns nicht nur mit mit unserem Unterbewusstsein sondern auch mit der feinstofflichen Welt und dem Universum selbst. So wie die Mondin unsere Ozeane bewegt und Ebbe und Flut erscheinen lässt, so wirkt sie auch auf das Wasser in unserem Körper und unseren Energiehaushalt. An Vollmond sind wir häufig so voller Energie dass wir nicht schlafen können. Das Wort “launisch” bezieht sich übrigens sich auf Frau Luna, die Mondin, die die inneren Wasser aufwühlt.

Der Mond ist kalt und besitzt kein eigenes Licht und wird von der der Sonne angestrahlt. Er hat ebenso die Kraft des Reflektierens wie eine glatte Wasseroberfläche. Reflektieren, weiterleiten, verbinden, ausgleichen; das sind wundervolle Wasser-Eigenschaften.

Die Kraft des Wassers wird vor allem für Reinigung und Heilung verwendet. Hier geht es nicht nur um das Händewaschen oder aus Auswaschen von Wunden. Auf feinstofflicher Ebene sind diese reinigenden Eigenschaften des Wasser um ein vielfaches stärker.
Schon Pfarrer Sebastian Kneipp sagte: “Wer immer die Wirkungen des Wassers versteht und in seiner überaus mannigfaltigen Art anzuwenden weiß, besitzt ein Heilmittel, welches von keinem anderen Mittel übertroffen werden kann. Keines ist mannigfaltiger in der Wirkung.


Mit dem Element Wasser arbeiten

Wer es schafft sich mit den vier Elementen, Feuer, Wasser Erde und Luft zu verbinden und sie harmonisch in sein Leben zu integrieren, dem steht einen ausgeglichenes Leben bevor. Eine gesunde Einstellung und eine gute Work-Life-Balance.

Dafür musst Du das Element Wasser in Dir erst einmal kennenlernen! Bist Du nah am Wasser gebaut? Waren Deine Gefühle schon einmal eingefroren? Oder ist dein Leben im Fluss und fröhlich ein ein Gebirgsbach?

Schenke dem Element Wasser ein wenig deiner Aufmerksamkeit und beobachte, wie du auf Wasserenergie reagierst. Hier haben wir ein paar einfache Beispiele wie Du Dich mit dem Wasserelement verbinden kannst:

  • trinke ein Glas Wasser
  • wasche dir die Hände
  • nimm ein Bad oder Dusche
  • gehe Schwimmen und Tauchen
  • stell Dich im Sommer barfuß in einen Bach und lasse das Wasser um deine Knöchel strömen
  • mache Urlaub am Meer (gern Nord- oder Ostseeküste)

Wassermeditation

Das Element Wasser bringt uns die Intuition in unsere Rituale. Setze dich bequem hin und stelle ein Glas Wasser vor dich hin. Nun stelle dir vor du wärst Wasser. Was für ein Wasser wäre das? Bist Du gerade eine sprudeln Quelle oder eher ein tiefer stiller See? Bist du eine Welle an der Oberfläche oder eine tiefe gleichmäßige Meeresströmung? Sei ein Tropfen und folge dem Wasser das Dich umgibt. Lasse dich treiben und beobachte was sich verändert. Ist es warm oder kalt? Leicht oder Schwer? Fest, flüssig oder gasförmig? Beobachte die Veränderungen und die Bilder eine Weile und kehre anschließend langsam in den Alltag zurück.
Vielleicht hast Du jetzt Durst oder musst auf Toilette? Lass alles fließen was fließen möchte – auch Tränen.

Wiederhole die Übung so oft wie möglich und in unterschiedlichen Situationen. Egal ob 5 Minuten oder eine viertel Stunde – die Bilder werden stets unterschiedlich sein, denn sie spiegeln deine Gefühle wieder, die du in diesem Augenblick hast.

Meeresrauschenmeditation

Wenn wir an einem Gewässer oder einem Meer sitzen oder eine CD mit Meeresrauschen hören fallen wir fast zwangsläufig in ein Art meditativen Alphazustand. Unser Gehirn pendelt sich auf die Frequenz der Brandung ein und aktiviert das dritte Auge, das Stirnchakra. In diesem Zustand fällt es uns besonders leicht auf eine Meditationsreise zu gehen.


Die Arbeit mit den Elementen

Du kannst die anderen drei Elemente nutzen, um deine Feuerkraft auszugleichen. Es empfiehlt sich erst einmal durch Meditation und Visualisierung Erfahrungen darüber zu sammeln, wie die Elemente miteinander interagieren. Es kann auch sehr hilfreich sein, sich auf Youtube ein paar Dokumentarfilme über die Elemente anzusehen. Eine goldene Regel lautet: Wie Außen so Innen. Je besser Du die Elemente in der materiellen Welt verstehst, desto intensiver kannst du mit ihnen auf energetischer Ebene arbeiten.

Das Element Wasser und das Element Feuer

Die Verbindung von Wasser und Feuer ist schwierig, denn Feuer kann sich von Wasser bedroht fühlen. Doch wie kein anderes Element kann Wasser das Feuer besänftigen wenn es zu verglühen droht. Die enorme Kraft die durch diese Verbindung entstehen kann kennen wir als Dampfdruck.

Element Wasser und Element Erde

Diese Verbindung ist die wohl fruchtbarste von allen. Zu viel Wasser in der Erde ergibt Sumpf und zu wenig Wasser macht die Erde zur Wüste – doch im richtigen Verhältnis entsteht ein üppiger Dschungel. Die Erde ist für das Wasser das formgebende Element schlechthin. das Flusstal und die Küste. Jeder Schritt von der festen Erde in das nasse Element ist wie ein Übergang in die mystische Anderswelt.

Element Wasser und Element Luft

Das Element Wasser kann besänftigen und ausgleichen oder aber mitreißen. Vom Element Luft fühlt es sich angeregt und inspiriert, doch die Hurrikane und Tornados entstehen meist auf den Ozeanen. Die Luft wird vom Wasser und dessen Temperatureigenschaften beeinflusst wie von keinem anderen Element. Luft fließt wie Wasser, doch während Wasser stets der Schwerkraft folgt fließt Luft in allen Richtungen über das Wasser.

Wasserrituale

  • Heilen und reinigen: Halte den zu reinigenden Gegenstand unter fließendes Wasser und visualisiere dabei wie alle schlechte Energie davon abgespült wird wir eine alte Kruste. Du kannst den Gegenstand auch eine Weile ein eine Schale Wasser legen. Gib das Wasser mit allem darin anschließend der Erde zurück.
  • Mondenergie: Bade bei Vollmond im Mondlicht und sauge dich mit diesem Licht regelrecht voll. Mondlicht ist sehr reinigend und heilend. Viele Heilsteine lieben ebenfalls dieses Mondlichtbad und bereits ein kleines Kristallmandala im Mondlicht kann eine enorme Energie entfalten.
  • Trinke jeden Tag ganz bewusst ein Glas Wasser. Wasser ist ein stark annehmendes Element – probiere es aus. Versuche verschiedene Edelsteinwasser, stilles und sprudelndes Wasser, Trinkwasser aus verschiedenen Quellen. Abgestandenes Wasser und welches aus der Leitung. Lerne die Feinheiten des Wassers am Geschmack erkennen und auch, welches dir gut schmeckt und welches nicht. Das Wasser hält dich geschmeidig.

Wasser-Symbole und -Werkzeuge

  • Dem Wasser wird der Westen wo die Sonne untergeht als Himmelsrichtung, der farbenprächtige Herbst als Jahreszeit und der zwielichtige Abend als Tageszeit zugeordnet.
  • Als seine Farben werden Blau sowie Blaugrün genannt.
  • Das Element Wasser wird dem weiblichen Prinzip (annehmend) zugeordnet.
  • Das Werkzeug (Elementarwaffe) des Wassers ist der Kelch,
  • seine geometrische Form das Ikosaeder.
  • Die drei Sternzeichen Krebs, Fische und Skorpion sind Wasserzeichen
  • Nymphen, Undinen und Meerleute sind seine Wesenheiten
  • Heilsteine wie Aquamarin, Chalzedon, Jade, Lapislazuli, Mondstein entsprechen mit ihren Schwingungen dem Wasser

Weitere Informationen in dieser Richtung findest Du auch in unserem Blogbeitrag über: