Elemente-Serie Teil 2: Das Element Feuer

Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht“.
So heißt es in Schillers “Lied von der Glocke”. Eine Weisheit, die sich bis heute bewährt hat.


Das Element Feuer

Das Element Feuer

Die Naturkraft Feuer

Feuer ist das einzige der vier Elemente, das nicht aus sich allein existieren kann. Es braucht Nahrung und Luft, um überhaupt brennen zu können. Wenn seine Nahrung zu Ende ist, dann erlischt es.

Feuer gibt Energie ab in Form Wärme und Licht. Am alltäglichsten begegnet es uns in unserer Sonne am Himmel. Wir brauchen das richtige Maß an Wärme damit Leben entstehen kann, denn mit einem anderen Abstand zur Sonne wäre unser Planet eine rote Wüste oder ein großer Eisklumpen.
Weniger direkt begegnet uns das Feuer auch in den Verbrennungsmotoren der Autos und in chemischen Oxidationsprozessen.

Auch das Licht ist für uns sehr wichtig. Ohne Licht würden wir nur wenig sehen und hätten Schwierigkeiten mit unserem Schlafzyklus. Überhaupt ist der Tag-Nacht-Rhythmus der wohl wichtigste Takt nach dem das Leben auf diesem Planeten tanzt.

Die Verbrennung ist ein sehr starker Prozess bei dem gewaltige Kräfte entstehen können. Sie ist unglaublich reinigend und desinfizierend, denn egal was verbrannt wird, meist bleibt nichts als Asche. “Aus der Asche kommen wir, zu Asche werden wir wieder”.
Um uns die transformative Kraft des Feuers vorzustellen brauchen uns nur Bilder von einem Flächenbrand in der Steppe oder einem Waldgebiet ansehen. Kaum etwas überlebt und was zurück bleibt sind schwarz-verkohlte Überreste. Doch tatsächlich ist diese organische Kohle die Basis für einen sehr fruchtbaren Boden und schon bald wächst neues Leben in dem eben noch verbrannten Gebiet. Das Alte ist vergangen und ein freien Raum entstand in dem nun etwas Neues entstehen kann. Doch seit wir elektrisches Licht und Heizungen haben hat das Feuer deutlich an Bedeutung aber auch an Schrecken für uns verloren.


Feuer-Eigenschaften

Gebräuchliche Redewendungen, wie etwa „für etwas Feuer und Flamme sein“ oder „für etwas brennen“ oder ein “feuriges Temperament” verdeutlichen, dass das Element etwas mit Inbrunst, Begeisterung und Enthusiasmus zu tun hat. Feuer steht für Handeln, Aktivität und Energie. Es steht aber auch für Reiz, Herausforderung und Gefahr wenn wir zu Beispiel „mit dem Feuer spielen“. Nicht umsonst ist Rot, die Farbe des Feuers, eine warnende Signalfarbe in unserem Alltag.

Das Feuer symbolisiert reine Energie, Kraft und Stärke, welche sowohl schöpferische, als auch zerstörerische Züge in sich birgt. Es zeigt uns, dass durch Zerstörung neues Leben entstehen kann und oftmals erst durch die Opferung des Alten die Wege für neue Bewusstseinszustände geschaffen werden können. Der Wandel liegt in der Natur allen Lebens und wir müssen lernen, dass Stillstand der Tod allen Seins ist.
Der Lebensfunke ist es, der das Neue entstehen lässt wie einen Phönix aus der Asche.


Das innere Feuer

Das Element Feuer steht für Kraft im weitesten Sinne, ob körperlich, emotional, mental oder spirituell. Es ist die Willensstärke die uns unser Ziel erreichen lässt. Dieses Element lehrt uns positiv in die Zukunft zu blicken, mit Mut und Optimismus der Welt zu begegnen und aktiv das eigene Schicksal in die Hand zunehmen.
Es steht auch für die Kraft uns zu schützen und zu verteidigen.
Feuer steht für Aktivität, Temperament, Bewegung, Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein, Gesundheit und Vitalität, inneres Feuer, Leidenschaft und Feuer und Flamme für etwas oder jemand sein. Träume bleiben keine Schwärmerei sondern wird Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt. Nur wer bereit ist alles zu opfern ist auch in der Lage alles zu erhalten. Frei nach dem Motto “No risk no fun”.

Menschen mit einer ausgewogenen Feuerenergie gelten als Schöpfernaturen mit innovativen Fähigkeiten. Ihr Antrieb ist die Neugier und das innere Feuer das in ihnen brennt verleiht magische Anziehungskräfte. Sie haben ein großes Talent darin andere zu motivieren und zu begeistern.
Die Anwesenheit von Feuer erkennt man an einem lebendigen Leuchten in den Augen.

Zu viel Feuer

Zu viel Feuerenergie zeigt sich z.B. durch Hass, Aggressivität, Reizbarkeit, Hektik und Stress oder Überanstrengung.
Zuviel an Feuer führt dazu, dass die körperlichen Grenzen nicht respektiert werden, bis es zu einem Zusammenbruch kommt. Wer zu viel Feuer hat, der brennt aus (Burn-out). Sind wir erst einmal ausgebrannt ist die irdische Basis unseres Feuers aufgebraucht, es verlischt und braucht sehr lange bis es wieder aufgebaut werden kann.

Zu wenig Feuer

Zu wenig Feuerengergie zeigt sich in Antriebsarmut, Lethargie und Trägheit. Auch haben wir dann Schwierigkeiten Dinge zu beenden. Das ganze Leben erscheint grau und trübe, und es ist schwer, sich aufzuraffen und aktiv zu werden um auch nur die notwendigsten Dinge zu tun.  Alles erscheint gleichgültig im schlechtesten Sinne, auch das eigene Wohlbefinden. Es fehlt ein Ziel, auf das man hinarbeiten könnte und für das es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Alle Lebenslust geht verloren bis hin zur Depressionen.


Mit dem Element Feuer arbeiten

Wer es schafft sich mit den vier Elementen, Feuer, Wasser Erde und Luft zu verbinden und sie harmonisch in sein Leben zu integrieren, dem steht einen ausgeglichenes Leben bevor. Eine gesunde Einstellung und eine gute Work-Life-Balance.

Dafür musst Du das Element Feuer in Dir erst einmal kennenlernen! Bist du ein Feuer-Typ? Wo hast Du zu viel Feuer, bist zu aufbrausend oder verbrennst Dich? Wo fehlt es Dir an Willenskraft und Durchsetzungsvermögen? Stehst Du wirklich für Deine Wünsche und Bedürfnisse ein?

Schenke dem Element Feuer ein wenig deiner Aufmerksamkeit und fühle in Dich hinein, wie du auf Feuerenergie reagierst. Hier haben wir ein paar einfache Beispiele wie Du Dich mit dem Feuerelement verbinden kannst:

  • betätige Dich körperlich, bis der Schweiß fließt
  • iss, wenn Du es verträgst, scharfe Sachen
  • stelle Dich Mittags in die Sonne (mit Sonnenschutz und Hut, denn zu viel Feuer ist auch nicht gut)
  • spüre im Sommer die Hitze
  • Räuchere kräftige Harze und Kräuter wie beispielsweise in unserem Räucherwerk “Kraft”. Damit machst Du den Geistern des Feuers und der Luft eine Freude.

Feuermeditation

Für diese Meditation kannst Du dich vor eine Kerze setzen und diese anzünden. Du kannst die Übung aber auch draußen an einer gesicherten Feuerstelle mit offenem Feuer durchführen.
Die wichtigste Regel für die Arbeit mit dem Element Feuer ist der Respekt: Denke immer an ausreichend Brandschutz!

Stelle Dir nun vor, Du selbst wirst zum Feuer. Tauche in die Flammen ein und tanze mit ihnen ihren Tanz. Spüre in dich hinein nach deiner irdischen Basis. Was ist es, was du verbrennst? Wie viel davon hast du gerade zur Verfügung? Lasse deinen Funken überspringen von einer Basis auf eine andere.
Spüre die Luft um dich herum. Spüre wie Du sie einsaugst und sie Dich regelrecht anfeuert. Ist sie kalt oder erfrischend? Lässt ein Wind Deine Flamme flackern oder steht die Luft still?

Versuche Deine Flamme zu stabilisieren wenn nötig und werde Dir nun deines Körpers bewusst. Fühle die Flamme in dir, diese Kraft die nie erlischt.
Kehre langsam in den Alltag zurück und genieße die innere Wärme. Vielleicht bekommst Du gerade den Impuls etwas zu tun?


Die Arbeit mit den Elementen

Du kannst die anderen drei Elemente nutzen, um deine Feuerkraft auszugleichen. Es empfiehlt sich erst einmal durch Meditation und Visualisierung Erfahrungen darüber zu sammeln, wie die Elemente miteinander interagieren. Es kann auch sehr hilfreich sein, sich auf YouTube ein paar Dokumentarfilme über die Elemente anzusehen. Eine goldene Regel lautet: Wie Außen so Innen. Je besser du die Elemente in der materiellen Welt verstehst, desto intensiver kannst Du mit ihnen auf energetischer Ebene arbeiten.

Element Feuer und Element Wasser

Die Verbindung von Feuer und Wasser ist schwierig. Wasser kann das Feuer löschen, Feuer kann sich von Wasser bedroht fühlen. Nichtsdestotrotz: Wie kein anderes Element kann Wasser das Feuer besänftigen und es etwas bremsen, wenn es zu verglühen droht. Auch ist Wasser ein guter Schutz, denn einen Holzhaufen den du vorher mit ein paar Eimern Wasser übergossen hast kannst du nicht entzünden.

Element Feuer und Element Erde

Das Element Erde wirkt auf Feuer stabilisierend und ergänzend. Es ist die brennbare Basis des Feuers, kann aber auch die Luft ausgrenzen und so das Feuer ausbremsen. Die Erdenergie kann dem Feuer einen starken Rahmen bieten, in dem es seinen Leidenschaften folgen kann – allerdings eben beschützt und behütet.

Ein schönes Beispiel für eine natürliche “brennbare Basis” ist die “Pappelwolle” (der Samenflaum der Pappel). Dies ist ein ausgezeichnetes Zündmaterial und der Echte Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist ein häufiger Baumpilz an absterbenden Pappeln.

Element Feuer und Element Luft

In Kombination mit Luft wird das Element Feuer begeisterungsfähig und mitreißend. Vom Element Luft fühlt es sich angeregt und inspiriert, Luft kann Feuer in einen Flächenbrand verwandeln. Kein anderes Element beeinflusst das Feuer so stark und so positiv. Doch zu viel Luft bläst die Flamme aus wenn diese zu schwach ist. Auch lässt der Wind die Flamme und somit das Licht flackern, was zu Orientierungsschwierigkeiten führen kann.

Feuerrituale

  • Loslassen oder transformieren: Schreibe Dinge die du Loslassen oder transformieren willst auf Zettel und verbrenne diese
  • Feuerweihe: Du kannst Gegenstände weihen und aktivieren indem Du sie durch das Feuer ziehst oder wenn sie nicht feuerfest sind, in einen Kreis aus Kerzen legst.
  • Feuerreinigung: Halte Deine Hände über die Flamme und streiche dann mit den Händen über dein Gesicht und Kopf als würdest du dich mit der aufgenommenen Hitze waschen.

Feuer-Symbole und -Werkzeuge

  • Dem Feuer wird der Süden wo die Sonne am höchsten steht als Himmelsrichtung, der heiße Sommer als Jahreszeit und der warme Mittag als Tageszeit zugeordnet.
  • Als seine Farben werden Rot, Orange und ein kräftiges Gelb genannt.
  • Das Element Feuer wird dem männlichen Prinzip (nach außen abgebend) zugeordnet.
  • Das Werkzeug (Elementarwaffe) des Feuers ist der Stab,
  • seine geometrische Form ist der Tetraeder, eine dreiseitige Pyramide. Mit der Spitze nach oben symbolisiert es das Maskuline
  • Die drei Sternzeichen Widder, Löwe und Schütze sind Feuerzeichen
  • Salamander und Feuerdrachen sind seine Wesenheiten.
  • Heilsteine sind zum Beispiel Obsidian, Rhodochrosit, Rubin, Lava und Granat

Weitere Informationen in dieser Richtung findest Du auch in unserem Blogbeitrag über: