“Das ich erkenne was die Welt im Innersten zusammenhält.”
(J.W. von Goethe)
Der Schöpfungsprozess der MaTeRiAh
Die Heilige Geometrie anzuwenden ist ein Schöpfungsprozess auf der Basis von Zirkel (Wasser), Lineal (Luft), Papier (Erde) und Stift (Feuer): Die Kreise des Zirkels symbolisieren das runde, weiche weibliche Prinzip. Die geraden Linien des Lineals symbolisieren das gerichtete, strukturierende männliche Prinzip. Das weiße Blatt ist wie die jungfräuliche Erde, bereit einen Samen zu empfangen den der Stift mit setzt einem Punkt. Es sind die vier Grundelemente aus denen alles besteht was uns umgibt, die MaTeRiAh: Ma ist die Erde, TE ist das Feuer, RI ist das Wasser und AH ist die Luft. Sie sind die Basis von allem, doch um zu entstehen und um verstanden zu werden braucht es das fünfte Element: Den Geist.
Die Wirkung des Geistes ist dreigestaltig. Die erste Stufe ist das bewusste Erschaffen: Ich setze einen Punkt und werde zum Erschaffer (Schöpfer). Die zweite Stufe ist die Beobachtung: Ich nehme den Schöpfungsprozess im Hier und Jetzt bewusst wahr. Die dritte Stufe ist die Erkenntnis, dass zwischen Schöpfer und Geschaffenem eine Energie in bei die Richtungen fließt.
Es ist eine Reise durch die Formen, die Zahlen, die Symmetrie und die kosmische Ordnung. Diese Reise wird Sie durch Ihr Bewusstsein führen und auch Schritt für Schritt Unbewusstes aufdecken.
5 Elemente, 4 Werkzeuge und die 3 des Geistes
Die Wirkung des Geistes ist dreigestaltig. Der erste Schritt ist das bewusste Erschaffen: Ich setze einen Punkt, werde damit zum Schöpfer und weiß, dass ich Schöpfer bin. Der zweite Schritt ist das Beobachten des Schöpfungsprozesses: Ich sehe mir selbst beim Erschaffen zu und nehme bewusst wahr was gerade hier und jetzt geschieht. Der Dritte Schritt ist die Erkenntnis, dass meine Schöpfung lebt und mir zum Lehrer wird. Eben war dort nichts, jetzt ist dort meine Schöpfung und vermehrt aus sich heraus mein schöpferisches Wissen. Dies ist die Erkenntnis dass zwischen Schöpfer und Geschaffenem eine Energie in bei die Richtungen fließt.
Die 4 der MaTeRiAh plus die 3 des Geistes ergibt die 7. Die magische Zahl mit der wir uns schon mitten in der Heiligen Geometrie befinden. Die Heilige Geometrie ist überall. Ihr findet sie im Mikro- und im Makrokosmos, in der Natur, im Universum, in der Architektur, in der Kunst, in der Physik. Sie ist einfach überall und wenn Du einmal ihre grundlegenden Muster gesehen und verstanden hast, dann kannst Du sie nicht mehr übersehen.
Die Regeln der Heiligen Geometrie
Es beginnt immer mit einem Punkt!
Er ist der Samen, aus dem auf dem weißen Papier (der jungfräulichen Erde) alles werden kann – aber nicht muss. Ziehen wir um diesen Punkt einen Kreis ziehen wird er zum Mittelpunkt. Er kann auch der Startpunkt für eine Line sein, dann hätten wir eine Achse. Alles was danach geschieht folgt den Regeln der Symmetrie.
Zwei Achsen, die sich rechtwinklig kreuzen, erzeugen einen Schnittpunkt, dieser kann wieder zum Mittelpunkt eines Kreises werden und vier weitere Schnittpunkte erzeugen. Es gibt nur eine Bedingung für das Erzeugen unendlich vieler weiterer Punkte, Kreise und Linien: Jeder Schritt muss durch mindestens zwei Punkte belegbar und nachvollziehbar sein. Erlaubt ist spiegeln, strecken, dehnen, oder partitionieren Es ist nur wichtig dass ein Schritt auf den nächsten folgt und den Gesetzen der Symmetrie gehorcht.
Am Anfang steht der Kreis und sein Mittelpunkt. Die Zahlen 1 bis 10 entwickeln sich Schritt für Schritt mit jedem zusätzlichen Kreis und den daraus entstehenden Formen.
Die Zahlen 1 bis 10
Am Anfang steht Kreis und sein Mittelpunkt. Die Zahlen 1 bis 10 entwickeln sich Schritt für Schritt mit jedem zusätzlichen Kreis und den daraus entstehenden Formen.
1, 2, 3,
Einen Kreis zu zeichnen schafft einen neuen Raum, ein Innen und ein Außen. Es können unendlich viele Punkte außerhalb des Kreises sein und theoretisch auch unendlich viele Punkte innerhalb des Kreises liegen, doch es gibt nur einen Mittelpunkt. Die Eins als Zahl ist Alpha und Omega, alles kommt von ihr und kehrt letztendlich zu ihr zurück.
In dem Moment, in dem die Membran und der Mittelpunkt miteinander verbunden werden, geschieht etwas Neues.
Die Zwei ist Zeugung und Geburt, sie ist die Zahl der Vervielfachung. Durch sie gelingt der Sprung in eine neue Dimension: Durch die Potenz, die Zeugungskraft. Die zwei Kreise erzeugen eine Vescia Pisces, eine „Fischblase“.
Durch den dritten Kreis erhalten wir das sehr alte Symbol des gleichseitigen Dreiecks. Mit der Spitze nach oben symbolisiert es den Phallus, das männliche Dreieck, mit der Spitze nach unten das weibliche Dreieck, die Vagina. Man kann es drehen wie man will, es ist immer männlich oder weiblich. Durch die Drei entsteht die 3. Dimension und große Schöpferkraft, aber auch das erste Chaos-Potenzial.
4, 5, 6,
Das Symbol für die Vier ist das gleichseitige Viereck, das Quadrat. Wir erreichen hier wieder eine neue Stufe, die erste Vielfache, denn Vier ist Zwei mal Zwei. Die Vier steht für das Element Erde, für Stabilität und für Materie.
Das bekannteste Symbol für die Fünf ist das Pentagramm, der fünfzackige Stern. Er symbolisiert das „Fünfte Element“, den Geist der alle vier materiellen Elemente zusammenhält. Wieder erreichen wir eine neue Stufe, denn bei den vorhergehenden Symbolen wurden die Außenpunkte verbunden. Tun wir dies hier erhalten wir ein Fünfeck, doch bei der Konstruktion eines Pentagramms werden die Punkte durch Inneres Überkreuzen verbunden. Man muss seinen Geist benutzen um ihn zu verstehen und um ihn richtig zu ziehen. Das Fünfeck spiegelt die Verbindung zur „Geistigen Sphäre“ und es ist der Schlüssel zu Meta-Ebene. Die Fünf ist die Zahl des Lebens und wir erhalten mit dieser Zahl auch den „Goldenen Schnitt“, der überall ist und unser ganzes Leben und Sein durchdringt.
Die Sechs gilt als Königszahl in der Astrologie und ist dem Kosmos zugeordnet. Das bekannteste Symbol für die Sechs ist der Davidstern, oder“ Salomons Siegel“. Das Siegel ist sehr machtvoll, weil es aus zwei Dreiecken besteht, einem Männlichen und einem Weiblichen. Beide ergänzen sich perfekt und schaffen ein harmonisches Gleichgewicht. Die Sechs ist die zweite Vielfache, Zwei mal Drei. Die chaotische Kraft der Drei wird verdoppelt, doch da die Kräfte entgegengesetzt wirken verwandelt sich das Chaos in stabile Energie.
die 7,
Von allen Zahlen von Eins bis Zehn hat die Sieben den schlechtesten Ruf. Sie ist die „Chaos-Zahl“, sie gilt als unzähmbar und unberechenbar. Die Sieben erzeugt Spannung, einen inneren Konflikt, denn die Sieben versucht einen Spagat der nicht gelingen kann. Sie versucht die Hochzeit zwischen Geist und Materie, sie bringt die Drei und die Vier zusammen. In der Blume des Lebens finden wir das perfekte Symbol, das die alchemistische Kraft der Sieben zeigt: Die „Saat des Lebens“.
8 und
Die Acht vermittelt uns als Zahl ein Gefühl der Verlässlichkeit. Zweimal ist die Vier in ihr enthalten, also doppelte Stabilität. Waagrecht gezeichnet bildet sie die Lemniskate, das Unendlichkeitszeichen. Kaum noch bekannt sich die Symbole der zwei Sanduhren. Die stehende Sanduhr bedeutet verstreichende Zeit, die liegende Sanduhr „stillstehende“ oder ewige Zeit. Durch ihre Zwei mal Vier scheint sie unveränderlich zu sein, man kann sie drehen wie man will, sie bleibt Acht. Aber die scheinbare Verlässlichkeit der Acht ist trügerisch: Die Acht entwickelt als einzige grade Zahl ebenfalls den „Goldenen Schnitt“.
9
Die Neun ist die geheimnisvollste aller Zahlen. Sie ist verbunden mit dem Weiblichen, da eine Schwangerschaft neun Monate umfasst. Der neunte Monat September ist der Erntemonat, daher bedeutet die Neun auch Fruchtbarkeit. Verschlüsselt liegt die Neun in der Triskele verborgen. Die Neun offenbart eine neue Form des Vielfachen: Die Drei mal Drei, eine urtümliche Schöpferkraft und nichts was das Ganze reguliert, stabilisiert oder strukturiert. Analysiert man den Energie-Torus der Neun entdeckt man etwas Verblüffendes: Die Energie wirbelt durcheinander und doch nicht durcheinander, alles drängt und strahlt nach außen, um dann doch wieder nach innen zu fließen.
Zuletzt die 10
Mit der Zahl Zehn schließt sich der Kreis, der mit der Eins begann. Alles kehrt zu Anfang und Ursprung zurück, oder führt in das Universum der Zweistelligkeit und später in das Multiversum der Vielstelligkeit. Unabhängig davon bis in welche Dimension wir die Zahlen auch ausdehnen, alles hat einen gemeinsamen Nenner und lässt sich auf die Zehn Kernzahlen und ihre Innewohnende Kraft zurückrechen. Alles dreht sich in einem Spiraltanz aus Zyklen unterschiedlicher Länge und Größe. Alles expandiert um dann wieder zu implodieren und jeder Endpunkt ist ein neuer Anfang.
Die Zehn stellt uns vor die Frage wo wir als nächstes hinwollen. Ziehen wir einen weiteren Kreis? Oder endet alles in einem Punkt?