Was ist „Heilige Geometrie“?
Die Heilige Geometrie ist eine universelle Sprache der Zahlen, Formen und Symmetrien. Das bekannteste Symbol ist wohl die Blume des Lebens.
Sich mit der Heiligen Geometrie zu beschäftigen ist eine Reise durch Formen, Zahlen, Symmetrien und kosmische Ordnung selbst. Die Symbole und Muster der Heiligen Geometrie umgeben uns auf vielen Ebenen, beispielsweise in der Natur und der Architektur, in der Kunst und der Physik. Wenden wir die Heilige Geometrie an, so steigern sich unsere Konzentrationsfähigkeit, unsere Fähigkeit des räumlichen Sehens und Denkens und unsere Kreativität. Kurz, es aktiviert beide Gehirnhälften. Lerne die Möglichkeiten der Heiligen Geometrie kennen und nutze sie um Deine Ideen in die Tat umzusetzen!
Mathematik als universelle Sprache
Die Heilige Geometrie ist ein roter Faden der sich durch alle Mysterienschulen und spirituellen Systeme zieht. Diese Sprache der Zahlen, Formen und Symmetrien ist universal und spricht uns auf allen Ebenen an. Es ist eine geometrische Sprache, die die höhere Ordnung des Universums für uns transparent macht und den Mikro- und Makrokosmus miteinander verbindet.
Das Wort Geometrie kommt aus dem Griechischen: Geo steht für Gaja, die Mutter Erde, Metrie steht für messen oder „das rechte Maß“.
Das Messen und Wägen fand immer in einem „heiligen Raum“ statt, einem Tempel oder einer Schule. So war gewährleistet dass dieses Wissen „ganz“ verstanden und mit dem nötigen Respekt behandelt wurde. Ein klassisches Rätsel der griechischen Mysterienschulen war die Quadratur des Kreises. Die Aufgabe besteht darin, aus einem gegebenen Kreis in endlich vielen Schritten ein Quadrat mit demselben Flächeninhalt zu konstruieren. Zur Lösung durften nur Zirkel und Lineal verwendet werden und lange Zeit galt diese Aufgabe als unlösbar.
Die Blume des Lebens
Ein bekanntes Symbol ist die Blume des Lebens. Sie gilt als symbolische Darstellung der kosmischen Ordnung, des Kreislaufs des Lebens und der vollendeten Harmonie. Es ist ein Ornament aus einer Vielzahl an Kreisen die einander überlappen und so ein Blütenmuster mit 90 einzelnen Blütenblättern bilden. Umgeben sind die Blütenblätter von drei Ringen, die sie zusammenhalten und oft als Symbol für die Einigkeit von Körper, Seele und Geist interpretiert werden. In der Blume des Lebens finden wir das perfekte Symbol, das die alchemistische Kraft der Sieben zeigt, das Genesis-Muster. Außerdem sind in den ineinander verschlungenen Kreisen die universellen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten wie der Satz des Pythagoras, die Merkaba oder der Lebensbaum der Kabbalah zu finden. Somit verbindet die “Blume des Lebens” auch mit der heiligen Geometrie der platonischen Körper.
In der modernen Esoterik ist dieses Symbol als die Blume des Lebens sehr bekannt und man trägt es gern als Amulett. Hierbei soll es zur „Belebung“ von Wasser, zur „Entstörung“ von Innenräumen und zum Schutz vor „Elektrosmog“ beitragen. Außerdem heißt es, dass es beim Auflösen energetischer Blockaden helfe, wodurch die Lebensenergie wieder ungestört fließen könne. Daher eignet sich das Symbol auch für Meditationen.
Historische Hintergründe
Dabei ist das Symbol der “Blume des Lebens” bereits seit Tausenden von Jahren in vielen Kulturen bekannt. Die vermutlich älteste Darstellung des Zeichens aus 19 Kreisen wurde im Tempel des Osiris von Abydos in Mittelägypten gefunden. Eine der ältesten bekannten Darstellungen der Grundstruktur findet sich auf einer Türschwelle in Dur Šarrukin aus dem Jahr 645 v. Chr. In Europa sind solche Ornamente beliebte Motive aus der Volkskunst des 17. und 18. Jahrhunderts wie beispielsweise in einem Kloster auf Kreta oder in der Westminster-Abbey. Auch in China steht eine mit diesem Ornament bedeckte Kugel in Peking, oder in Afrika auf den Pfeilern des Osiris-Heiligtums in Ägypten.
Die Blume entfaltet sich über Saat und Frucht
In der Blume des Lebens findet sich in ihrer kleinsten Einheit das Symbol der Saat des Lebens. Dieses Symbol aus sieben Kreisen kennen wir aus der Natur wie beispielsweise dem Kerngehäuse eines Apfels. Der Samen bzw. die Saat ist der Mittelpunkt, aus dem alles Neue erwachsen kann. Daher gilt die Saat des Lebens als ein starkes Zeichen für den Neuanfang. “In sieben Tagen wurde die Welt erschaffen”, so heißt es. Und ebenso steht jeder der sieben Kreise für einen Schritt in der Neuwerdung.
In der Frucht des Lebens ist die Saat aufgegangen. Mit ihren 13 Kreisen wird sie bereits zu einem universalen Prinzip, das sich in die 3. Dimension zu Metatrons Würfel auffalten kann. Auch hier kann man den Apfel als wunderbares Beispiel nehmen, denn die Frucht trägt wiederum den Samen. Die Frucht gibt auch Nahrung und Kraft und erhält somit das Leben selbst.
Darüber hinaus gilt die Frucht des Lebens also Brücke zu anderen Dimensionen. Und diese Bedeutung lässt sich leicht mit einem Beispiel aus der Musik erklären. Denn 12 Töne ergeben eine Oktave und spielt man die Tonleiter hinauf, so wiederholt die 13. Note die erste Note, nur auf einer höheren Frequenz und schon hast Du eine höhere Oktave erreicht.
In der Blume des Lebens sind diese und noch viele weitere Symbole vereint.
Die Faszination der zusammengesetzten Platonischen Körper am Bespiel der Merkaba
Wenn man zwei Tetraeder miteinander verbindet, erhält man den bekanntesten zusammengesetzten Körper: Den Acht-Stern oder die Merkaba. Die Merkaba gilt als Symbol für Farben und Licht, sowie für die Balance vom männlichen und weiblichen Prinzip. Denn ein Dreieck männlich oder weiblich sein kann, je nachdem ob es auf der Spitze steht oder auf der Kante. Bringt man also einen weiblichen Tetraeder mit einem Männlichen zusammen, durchdringen sie sich perfekt und bilden einen stabilen, harmonischen Energiekörper der ZWEI dimensional gesehen dem Davidstern ähnelt. Also die Macht des Sechsecks, des Davidsterns, in 3D.
Es kommt bei diesem Körper ganz genau darauf an aus welcher Perspektive man ihn sieht! In seine voller Energie kommt dieser Körper nur, wenn er wie das Oktagon tanzend auf der Spitze steht und sich frei drehen kann. Wenn man ihn auf die Seite dreht verwandelt er sich plötzlich in einen Würfel!
Die Werkzeuge und Elemente der heiligen Geometrie
Zirkel und Lineal sind die Werkzeuge der Heiligen Geometrie und symbolisieren zwei Gegenpole: Der Zirkel kann nur Kreise ziehen, er ist das Runde und Weiche, das Weibliche. Das Lineal kann nur gerade Linien, hier haben wir das gerichtete, strukturierende, männliche Prinzip. Verwenden wir diese Werkzeuge aktivieren und synchronisieren wir unsere beiden Gehirnhälften. Die linke Gehirnhälfte ist für analytische Denkprozesse und Zahlen, die rechte eher für ganzheitliches Erfassen und Intuition zuständig. Wenn unsere beiden Hälften nicht zusammenarbeiten bleiben gute Ideen in der Gedankenebene. Dann finden sie nicht in die Umsetzung und auch eine gute Intuition wird zerdacht statt realisiert. Mit der Anwendung der Heiligen Geometrie kann der „Schöpferische Funke“ überspringen.
Mit Papier und Bleistift
Die beiden weiteren Werkzeuge sind das weiße Papier und der Stift. Das weiße Papier ist die „Tabula Rasa“, die leere Tafel. Alles kann dort sein und sie kann alles offenbaren, doch nichts ist dort solange wir es nicht erschaffen. Das weiße Blatt liegt vor uns wie jungfräuliche Erde, bereit einen Samen zu empfangen um etwas hervorzubringen. Und diesen Samen setzt der Stift mit einem Punkt. So kann der Weltenbaum daraus erwachsen.
Wir haben die vier Werkzeuge um Heilige Geometrie auszuüben: Den weiblichen Zirkel (Wasser), das männliche Lineal (Luft), das weiße Blatt (Erde) und den männlichen Stift (Feuer). Damit haben wir die elementaren Werkzeuge um Gaja zu messen und das Wesen der Materie zu verstehen. Alles was uns umgibt ist MaTeRiAh. Ma ist die Erde, TE ist das Feuer, RI ist das Wasser und AH ist die Luft. Sie sind die Basis von allem, doch um zu entstehen und um sie verstehen zu können brauchen wir das fünfte Element: Den Geist.