Lupercalia Vollmond-Ritual zum Wolfsmond

Am zweiten Vollmond des Jahres wird traditionell der Wolfsmond (Lupercalia) gefeiert und wir nehmen das zum Anlass Dich zu unserem Vollmond-Ritual einzuladen. Es ist Wolfszeit und schon früh wussten unsere Vorfahren um das Potential dieses Raubtieres. Auch wenn wir dem Wolf heute kaum noch im Wald begegnen sind wir von ihm fasziniert und gehen noch heute wie unsere Vorfahren mit dem Krafttier Wolf in Resonanz.

Viele feiern Lupercalia am 14. Februar, doch ist der wilde Wolfsmond mit Herzchen und Blümchen verkleidet worden. Ursprünglich trägt Lupercalia in sich den Hauch des Winters und die weiße Klarheit der Winterluft. Unterschwellig ist auch das Wilde, das Beschützende, das Aufmerksame der weißen Wölfin zu spüren.

Lupercalia – der zweite Mond früher und heute

Früher teilte man an diesem Mond das letzte Fleisch aus den Vorratskammern mit den Wölfen, denn so sicherte man sich ihr Wohlwollen und ehrte sie als Brüder und Schwestern. Die keltische Göttin Morrigan konnte sich in eine Wölfin verwandeln und auch Hexen und “Wilden Frauen” sagte man nach sie könnten sich in Wölfe verwandeln. Besonders wenn man(n) sich an die geheimen Tanzplätze heranschlich und die Frauen einem die Zähne zeigten!
Doch auch Odin hatte zwei Wölfe als treue Begleiter um sich: Geri und Freki und der Hund als naher Verwandter des Wolfes ist aus unserem Leben kaum wegzudenken als bester Freund des Menschen!

Der Wolf – Mythos und Realität

Leider kommt der Wolf selbst in Märchen und Sagen oft schlecht weg. Mal ist es der Werwolf vor dem man sich hüten muss, dann raubt Isegrimm kleine Geißlein und Rotkäppchen darf natürlich auch nicht fehlen. Wölfe lösen im Menschen immer noch Urängste aus. Es ist die Angst vor der Wildnis, vor dem Nicht-zähmen-können.
Dabei haben die Wölfe mehr Angst vor uns und gehen Menschen weiträumig aus dem Weg. Was wir wirklich fürchten sind unsere eigenen Ängste. Die Schattenwölfe die in uns leben und uns so lange hetzen bis wir ihnen in die Augen schauen. Es sind die unangenehmen Gefühle und Wahrheiten, denen wir uns von Zeit zu Zeit stellen müssen.

Das Wolfsfest-Ritual

Wir errichten an diesem Abend einen Schutzkreis und laden zum Vollmond-Ritual den Wolf und die Wölfin als Ehrengäste in den Kreis ein. Auf dem Altar stehen ein Bild und eine Statue eines Wolfes. Die Farben sind Weiß (der Winterschnee), Schwarz (die noch schlafenden Bäume) und etwas Dunkelgrün (das Immergrün des Waldes).
Im Ritual begeben wir uns gemeinsam auf einen Seelenpfad. Wir wandern in Gedanken durch einen verschneiten Wald der vom Licht der Vollmondin erhellt wird. Jeder begegnet dort seinem eigenen Wolf. Wir fühlen die Kraft und die archaische Macht die vom Wolf ausgeht und nehmen ein Stück davon als Geschenk in uns auf. Gestärkt von der Wolfsenergie kehren wir in unsere Welt zurück.

Singen und tanzen wir um den Wolf zu ehren und seine Rückkehr zu feiern! Die Feuerstelle bleibt für dieses fest kalt und wir fühlen die wilde Freiheit.
Wir wünschen Euch und den Wölfen sichere Pfade und ein Leben in Freiheit und Würde.